Sichtschutz: Kreative Möglichkeiten für den Garten

Wer ein Grundstück kauft oder mietet, macht dies meistens, um ein wenig Privatsphäre im eigenen Garten genießen zu können. Allzu neugierige Passanten oder „aufmerksame“ Nachbarn können den Traum vom eigenen Grün jedoch schnell zum Alptraum werden lassen. Wer sich ständig von den Blicken der Umgebung gestört fühlt, sollte sich deshalb um einen entsprechenden Sichtschutz kümmern. Die Möglichkeiten dazu sind sehr vielfältig.

Sichtschutz-Klassiker: Der Holzzaun

Eine der einfachsten und beliebtesten Möglichkeiten, einen Sichtschutz rund um den eigenen Garten aufzubauen, ist ein Zaun aus Holz. Besonders beliebt ist aktuell die Errichtung des Zauns mit wenigen vorgefertigten Holzelementen. Mit der Anbringung von Vierkant-Zaunpfählen in regelmäßigen Abständen ist der Zaun schnell fertiggestellt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Zaun ist im Vergleich zu anderen Möglichkeiten sehr kostengünstig, schnell aufgestellt, bietet einen effektiven Sichtschutz und weist in den meisten Fällen eine hohe Haltbarkeit auf. Als wirklich schöner Anblick wird er von den meisten Gartenbesitzern jedoch nicht empfunden. Sie sehen den Zaun wohl eher als Mittel zum Zweck. Neben dem Holzzaun erfreuen sich hierzulande vor allem „lebende“ Zäune großer Beliebtheit.

Natürliche Variante: Die Hecke

Wenn sich der Sichtschutz im Laufe der Zeit einfach selbst aufbauen soll, sind entsprechende Grünpflanzen das Mittel der Wahl. Neben Kirschlorbeer und Bambus erfreut sich hierzulande vor allem der Lebensbaum großer Beliebtheit. Vielen ist das Zypressengewächs unter dem Begriff „Thuja“ geläufiger. Der Lebensbaum hat seine natürliche Heimat vor allem in Nordamerika und im östlichen Asien. Er fühlt sich aber auch in deutschen Schrebergärten sehr wohl. Bei den Gartenbesitzern ist er vor allem aufgrund seiner Robustheit äußerst beliebt.

Der Lebensbaum kann schnell selbst eingepflanzt werden und braucht in weiterer Folge nur wenig Pflege. Wer etwas Geduld mitbringt und die Thujen in geringer Höhe kauft, muss dafür auch nur sehr wenig Geld investieren. Lebensbäume bis zu einer Höhe von 60 Zentimetern sind bereits für rund zwei Euro in guter Qualität in Baumschulen erhältlich. Je nach Sorte wächst die Thuja etwa 20 bis 40 Zentimeter pro Jahr. Wer den Sichtschutz sofort benötigt, kann deshalb auch zu nahezu ausgewachsenen Lebensbäumen greifen. Die Preise für Pflanzen mit einer Höhe von 150 bis 200 Zentimetern liegen bei rund 25 bis 30 Euro. Sind sie erst einmal auf die richtige Größe angewachsen, sorgen die immergrünen Nadeln zu jeder Jahreszeit für einen effektiven Schutz vor neugieren Nachbarn und Passanten.

Unterschiedliche Möglichkeiten für Bastler und Heimwerker

Neben dem Holzzaun und der Hecke gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, sein Grundstück abzugrenzen. Diese lassen sich auch wunderbar miteinander kombinieren. So ist auch für Abwechslung gesorgt. Wer sein Haus mit einem Kamin beheizt, kann zum Beispiel einen Teil des Zauns als Brennholzlager nutzen. So können zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Doch auch wenn kein Kamin vorhanden ist, bieten gestapelte Rundhölzer eine optisch interessante Variante eines effektiven Sichtschutzes. Auch die Kosten dafür halten sich in Grenzen, vor allem wenn dafür Gehölz aus dem eigenen Garten verwendet wird.

Wer ein wenig Zeit und Muse mitbringt, kann sich auch einen eigenen Weideflechtzaun errichten. Das Flechten ist auch für ungeübte Bastler einfach und schnell zu erlernen. Als Baumaterial dienen Triebe, Ausläufer und Zweige heimischer Gehölze. Wem der Weidezaun allein zu langweilig ist, der kann ihn auch noch mit Blumen und Heckenpflanzen anreichern. Mit einer Steinwand kann hingegen ein besonders rustikaler Look erzeugt werden. Das ist besonders dann zu empfehlen, wenn nach dem Abriss eines alten Hauses Ziegel und Natursteine übrigbleiben, die zur Entsorgung als Bauschutt viel zu schade sind. Die Mörtelreste sind dabei nicht störend, sondern geben dem Zaun die nötige Patina. Allerdings gilt es bei der Errichtung eines Zauns aus Steinen die gesetzlichen Vorschriften zu beachten und im Vorfeld die erforderlichen Genehmigungen dafür einzuholen.

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